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(06.12.2024) Golf bietet mehr spannende Wettkampf-Formate als manch einer denkt. Die Mehrzahl davon ist sogar mit Teamspiel- und Spaßfaktor nicht handicaprelevant. Sie eignen sich gut, um erste Turnierluft zu schnuppern. Andere sind vorgabewirksam und spielen daher für deinen Handicap-Index (HCPI) eine Rolle. Was sich hinter den einzelnen Turnierarten, wie Einzel-Stableford, Scramble oder Vierer mit Auswahldrive verbirgt, erfährst du hier. Da vor jedem Turnier die Anmeldung steht, gibt es auch dazu Tipps. Ebenso dafür, ob Proberunden vor einem Kinder- oder Jugendgolfturnier sinnvoll sind.
Am Jahresanfang veröffentlichen die Golfclubs regelmäßig ihre Wettspielkalender. Du findest sie häufig noch gedruckt im Clubsekretariat oder zunehmend digital veröffentlicht auf den Clubhomepages.
Mehrere Wochen vorher werden die Turniere dann im DGV-Turnierkalender ausgeschrieben. Dein eigener Golfclub hängt außerdem die Ausschreibung mit Meldelisten, in die du dich eintragen kannst, im Clubhaus aus.
Wenn du dich zu einem Turnier angemeldet hast, achte unbedingt auf den Meldeschluss. Er liegt einige Tage vor dem Turnier und erleichtert deinem Golfclub sowie der Clubgastronomie die Vorbereitungen. Bis zu diesem Termin kannst du dich noch abmelden, falls du beispielsweise nicht spielen kannst. Danach kann es sein, dass du das volle Startgeld zahlen musst, wenn du dich doch noch kurzfristig abmelden solltest.
Apropos Startgeld: An einem Kinder- oder Jugendturnier teilzunehmen, kostet mal mehr, mal weniger. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Bist du Mitglied des ausrichtenden Clubs oder Gast, gibt es anschließend ein gemeinsames Essen, handelt es sich um ein "normales" Turnier, wird es gesponsort oder ist es Teil einer Turnierserie? Bei manchen Turnieren beträgt das Startgeld 5 Euro (für Gäste meist mehr), häufig liegt es bei 20 bis 25 Euro, kann sich aber bei größeren Turnieren auch schon auf bis zu 200 Euro belaufen. Angaben dazu findest du immer in der Turnierausschreibung.
Dabei handelt es sich um die wohl verbreitetste Turnierart. Alle spielen in überwiegend 3er-Flights ihre Golfrunde und die oder der Beste mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Für jedes Loch wird die erspielte Schlagzahl in Stableford-Punkte umgerechnet. Das macht das Clubsekretariat anhand der Scorekarten. Bei den sogenannten Nettowertungen spielt dabei dein "Playing Handicap" eine Rolle. Bei der Bruttowertung gibt es für ein "echtes" Par zwei Punkte, für einen Schlag mehr (Bogey) einen Punkt und danach nichts mehr. Damit das Turnier flüssig läuft, sollte eine Spielerin oder ein Spieler ohne Punktechance mehr an einem Loch den Ball aufheben und einen "Strich" auf der Scorekarte notieren.
Diese Turnierart gibt es gleich in mehreren Varianten, etwa als Florida-Scramble (hier setzt die Spielerin oder der Spieler des gewählten Balls einmal aus). Ein Team besteht aus zwei, drei oder vier Spielerinnen und Spielern. Alle schlagen jeweils ab und entscheiden dann gemeinsam, welchen Ball sie weiterspielen. Alle anderen Bälle heben sie auf. Von der Position des gewählten Balls aus - meist innerhalb einer Schläger- oder Scorekarten-Länge gedroppt - spielen sie jeweils weiter, bis der Ball eingelocht ist. Der Scramble ist vor allem zu Saisonbeginn oder bei sogenannten Motto-Turnieren beliebt.
Etwas anspruchsvoller als beim Chapman-Vierer bilden auch hier zwei Spielerinnen oder Spieler ein Team. Sie schlagen an jedem Loch einzeln ab und entscheiden sich dann, welchen der beiden Bälle sie abwechselnd weiterspielen. Den anderen Ball heben sie auf, er zählt nicht.
Bei dieser Turnierart bilden zwei Spielerinnen oder Spieler ein Team. Beide schlagen ebenfalls an jedem Abschlag ab. Anschließend schlägt jeder den anderen Ball und danach - ab dem zweiten Schlag - wählt das Team, welchen Ball es abwechselnd weiterspielt. Den anderen Ball heben sie auf.
Nicht zu verwechseln mit dem "Vierer", denn bei dieser Turnierart schlagen die Spielerinnen oder Spieler eines Zweierteams ihren eigenen Ball. Das jeweils bessere Ergebnis zählt.
Hier schlagen je zwei Spielerinnen oder Spieler eines Teams den Ball über die gesamte Runde abwechselnd. Das kann dich manchmal ganz schön ins Schwitzen bringen, wenn die Balllage einmal nicht so günstig sein sollte. Der Vierer ist ein schnelles Spiel.
Diese Turnierart ist einfach erklärt: Wer auf einer Bahn die wenigsten Schläge braucht, gewinnt das Loch. Bei Schlagzahlgleichheit wird es geteilt. Ein Lochspiel endet vorzeitig, wenn eine Spielerin oder ein Spieler mehr Löcher gewonnen hat, als noch zu spielen sind.
Wenn du eine Proberunde wenige Wochen vor einem bevorstehenden Turnier spielen kannst, dann mach' das. Was für Profis und Spitzenamateure Pflichtprogramm ist, verbunden mit einem Pro-AM meist sogar zwei Mal, kann auch dir nur nützen. Vorherige Strecken- oder Platzbesichtigungen gibt es in vielen Sportarten. Deine auswärtige Proberunde kostet allerdings in der Regel, so ist das im Kinder- und Jugendgolf. Sinnvoll ist sie trotzdem.
Du erschließt dir damit einen fremden Platz mit anderen Grüns, anderem Rough, als du es von deinem Heimatplatz gewohnt bist. Natürlich kann es passieren, dass quasi kurz vor dem Turniertag das Greenkeeping nochmals über den Platz geht und alles sich dadurch etwas verändert.
Einfach runterspielen und am Ende die Schlagzahl notieren ist es natürlich nicht. Spiele vielmehr eine sinnvolle Runde, die dich wirklich gut vorbereitet. Du musst unterwegs ja nicht gleich verschiedene Schläge aus unterschiedlichen Lagen ausprobieren. Das dürfte im normalen Spielbetrieb auf einer Golfanlage auch nicht ohne weiteres möglich sein.
Trotzdem kannst du den Platz erlernen, etwa an den Löchern, an denen vom Abschlag mehrere Alternativen möglich sind. Da kannst du auch schon mal zwei Abschläge machen, um zu schauen, mit welchem Schläger du dich wohler fühlst. Oder: Eine Bahn weist ein frontales Wasserhindernis auf, das es zu überspielen gilt. Wie sind deine Schlagweiten? Kommst du dort sicher rüber oder ist es doch besser vorzulegen? Was ist die richtige Strategie für dich? Wenn du kannst, checke die genauen Entfernungen mit einem Golflaser oder einer GPS-Golfuhr.
Auf dem Weg zum Grün achte darauf, ob es etwas gibt, was nicht aus der Scorekarte hervorgeht, schlecht einsehbar ist oder nicht genau genug auf der Abschlagtafel steht. Auf letzterer findest du alle relevanten Daten der zu spielenden Bahn, meist mit grafischer Lochskizze. Trotzdem wirst du erfahrungsgemäß manches erst wahrnehmen, wenn du darauf zugehst oder daran vorbeikommst, wie den Umfang von Bunkern mit ihren Kantenhöhen, etwaiges Gefälle auf der Bahn, Windverhältnisse oder einzelne Bäume. Suche dir gezielt Anspiel- und Zielpunkte auf dem Platz.
Auf und um das Grün wirst du schnell merken: Es ist nicht wie auf deinem Heimatplatz. Andere Speed, andere Breaks, anderes Gefühl. Hier geht es darum, eine gute Ahnung dafür zu entwickeln. Du musst es ja nicht manchen Profis mit ihren Caddies gleichtun, die teils sogar mit Wasserwaagen die Grüns vermessen.
Also: Wann und wo möglich, spiele eine Proberunde vor einem Turnier. Du machst dich nicht nur mit dir vielleicht unbekannten, mindestens ungewohnten Platzverhältnissen vertraut. Du sammelst außerdem wertvolle Platzerfahrungen und hast sicher jede Menge Spaß dabei, vor allem, wenn du nicht alleine unterwegs bist. Vergiss nicht: Bei einer Proberunde geht es nicht vorrangig um den Score, sondern darum, dir einen fremden Platz zu erspielen. Erfolgserlebnisse in Turnieren lieben bekanntlich eine gute Vorbereitung.
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