Papierstechen oder Sudden Death
Wie Platzierungen bei Golfturnieren ermittelt werden
(15.08.2025) In jeder Turnierausschreibung steht, was passiert, wenn zwei oder mehr Spielerinnen oder Spieler identische Scores gespielt haben. Sicher hast du dann schon mal "T1" oder "*" auf dem Leaderboard oder in der Ergebnisliste gesehen. Das bedeutet, dass es zwei erste Plätze gibt und auf ein Stechen verzichtet wird. Für gestaffelte Platzierungen, beispielsweise 1. Brutto, 2. Brutto, 3. Brutto, mit Preisen, kommt es dagegen regelmäßig zum Stechen. Dabei geht es nur darum zu ermitteln, wer welchen Preis mit nach Hause nehmen darf. Das Turnierergebnis ändert sich dadurch nicht und zählt exakt wie gespielt für das HCPI.
Wie wird beim Golf "gestochen"?
Live-Stechen
Eher selten, vor allem bei Kinder- und Jugendturnieren, kommt es zum realen Stechen über ein oder mehrere zusätzliche Löcher, bis die Gewinnerin oder der Gewinner feststeht.
Beim sogenannten "Sudden Death" etwa wird solange gespielt, bis eine Spielerin oder ein Spieler an einem Loch ein besseres Ergebnis erzielt hat.
Extrem ist es bei den US Open: Dort wird am Folgetag des Turniers gleich eine ganze weitere Runde gespielt.

Papierstechen oder Computerstechen
Am häufigsten wenden die Clubs das Papier- oder Computerstechen an, auch damit sich Turniere nicht ewig in die Länge ziehen. Clubsoftware, wie Albatros, PCCaddie oder Clubinone, nimmt ihnen dabei das Rechnen ab und wertet elektronisch festgelegte Löcher.
In der Nettowertung beispielsweise werden die Spielergebnisse auf bestimmten Bahnen unter Anrechnung des Playing Handicaps am Spieltag addiert. Bei 18-Loch-Turnieren ist das meist eine Auswahl von neun Löchern, etwa nach dem Schwierigkeitsgrad. Ist dann immer noch Gleichstand eine Auswahl von sechs und schließlich noch von einem Loch ("9, 6, 3, 1"). Wenn auch das nicht reicht, entscheidet das Los.