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(22.06.2024) Der Putt ist dein letzter Schlag, mit dem du eine Bahn abschließt. Vermeide 3+ Putts auf dem Grün, bis der Ball im Loch ist. Mit unseren Trainingstipps kannst du schnell deine Schlagzahl verbessern. Du brauchst dafür nur deinen Putter, einen Ball und eine Handvoll Tees.
Klar, auf den ersten Blick scheint ein Putt weit weniger spektakulär als ein schöner langer Drive. Das geht dir nicht alleine so.
Beobachte einmal, wie andere Putten üben. Am Übungsgrün wird der Schläger ausgepackt, werden drei Bälle in die Hand genommen, in eine Reihe gelegt, damit von etwas näher und etwas weiter versucht an den Fähnchen einzulochen, nach 10 oder 15 Minuten war es das dann oftmals.
1. Du hast den richtigen Putter in der Hand, Griff und Schlägerkopf unterstützen in Stärke und Form dein Spiel.
2. Deine Golflehrerin oder dein Golflehrer hat dir verschiedene Griffarten gezeigt, den Schläger zu halten, und du hast die für dich beste herausgefunden.
3. Du kennst die richtige Putthaltung mit schulterbreitem Stand, Füßen parallel zur Puttlinie, gleichmäßiger Gewichtsverteilung, nur leicht angewinkelten Knien, Blick von oben entspannt auf den Ball, der mittig-links vor dir liegt.
4. Du kennst die Pendelbewegung, "schlägst" nicht mit dem Putter den Ball und weißt, wie weit du beispielsweise für einen 2-Meter-Putt ausholen und durchschwingen musst.
5. Du gehst vor einem Putt in die Hocke, um das Grün und die Puttlinie besser einzuschätzen.
Jetzt müssen nur noch Länge zur Fahne und Richtung für die Puttlinie stimmen. Klingt ganz einfach, hat oft aber seine Tücken. Deshalb musst du effektiver trainieren.
Nimm dir mehr Zeit für das Training dieses wichtigen Schlages, eine halbe Stunde wöchentlich mindestens, gerne mehr.
Trainiere überwiegend nur mit einem Ball. Auf dem Platz hast du auch nicht drei Chancen.
Putte nicht nacheinander von derselben Stelle oder einer Reihe, das bringt dich nicht viel weiter.
Anders ausgedrückt: Stell' dir die Aufgabe so vor, als müsstest du eine große Dartscheibe treffen, die auf dem Boden liegt. In der Mitte ist der rote Punkt (das Loch mit der Fahne), drumherum die restliche Scheibe (der Kreis, in dem der Golfball ankommen soll).
In den wenigsten Fällen wirst du deinen Ball so nah an die Fahne spielen, dass du sicher einlochst. Selbst Tourpros schaffen das mit steigender Entfernung immer seltener - bis zu einem Meter noch zu über 99 Prozent, bis zu zwei Meter schon zu nur noch 71+ Prozent, über zwei Meter sind es nicht einmal mehr 40 Prozent.
Deshalb sind "long runs" intensiv zu trainieren. Über fünf, sechs bis zu 10 Meter. Ziel: Mehr Putts konstanter nah an die Fahne bringen. Er soll mindestens in den "Scheibenradius" mit weniger als zwei Metern ans Loch rollen, damit der nächste Putt sehr wahrscheinlich versenkt wird.
Ist das Grün nicht eben, kannst du rund einen bis zwei Meter vor dir ein Tee für die Startrichtung des Balls in den Boden stecken.
Wird dir langweilig, spiele die Fahne aus einer anderen Entfernung und einer anderen Richtung an. Du merkst sofort, wie sich die Puttlinie verändert.
Trainiere genau so intensiv die vermeintlich sicheren Putts aus kurzer Entfernung.
Stell' dich dazu in einer der Himmelsrichtungen, die du mit Tees markieren kannst, einen Meter entfernt ans Loch. Spiele dann den Ball und wenn er drin ist, gehe weiter zur nächsten Himmelsrichtung. So kommst du einmal komplett ums Loch, vorzugsweise nach vier Putts.
Ist die Runde beendet, vergrößerst du den Abstand um 50 cm und wiederholst die Übung. Der größte Abstand zum Loch sollte nicht mehr als 2,5 m betragen.
Die Übung kannst du leicht wiederholen und auch gut zusammen mit Freundinnen und Freunden machen.
Die dritte typische Lage, die es zu trainieren gilt! Ein kurzer Chip von dieser Stelle bringt häufig unsichere Ergebnisse. Ein Putt ist daher vielfach die weitaus bessere Wahl.
Alternativ kannst du es auch mit einem Hybridschläger probieren. Fasse ihn kurz und greife ihn dabei wie einen Putter. Der Ball fliegt erst ein Stück weit bis aufs Grün und rollt dann weiter aus. Du solltest diesen Schlag unbedingt vorher üben, um ein Gefühl für Flug und Roll zu entwickeln.
Mit einem Putter musst du etwas mehr Gas geben und an der Graskante aufpassen, wenn der Ball dort nah dranliegt. Das Gras am Anfang bremst und kann zudem die Richtung beeinflussen, je nachdem wie es gemäht ist. Das ist etwas trickreich. Darum solltest du dich mit diesem Schlag vertraut machen. Er kommt auf Golfrunden häufiger vor.
Umgekehrt geht es auch: Spiele von der Lochfahne aus ins Vor-Grün, entweder bis zur Graskante hinten oder vorne an die Grünlinie. das Vor-Grün ist etwas höher geschnitten.
Wenn du diese drei typischen Balllagen gut beherrschst, sollte sich dein Trainingsfleiß bald positiv auf dem Golfplatz bemerkbar machen.
Nach einer spannenden Trainingseinheit soll der Spaß nicht zu kurz kommen. Dafür stellen wir dir zwei Spielideen vor. Eine Bitte:
Passt dabei mit euren Golfschlägern gut auf, schwenkt sie nicht durch die Gegend, so dass niemand verletzt wird. Bei beiden Spielen steht ihr recht nah beieinander. Und nun, viel Vergnügen!
So geht's: Von einer gedachten oder mit zwei Tees abgesteckten Startlinie putten alle Golfkids auf "Go" in Richtung einer zuvor ausgewählten Lochfahne auf dem Übungsgrün. Die Startposition kann sich auch auf dem Vor-Grün befinden, das erhöht den Schwierigkeitsgrad. Danach gehen alle zu ihren Golfbällen.
Das Golfkid, dessen Ball am weitesten vom Ziel entfernt liegt, muss sich nun näher als die anderen Bälle an die Lochfahne heranspielen. Klappt das nicht, scheidet es aus. Ausnahme: Wenn das Golfkid einen anderen Ball "wegkickt", darf es nochmal putten. Bälle, die ins Loch fallen oder die eingelocht werden, scheiden aus. Gewonnen hat, wessen Ball zuletzt noch im Spiel ist.
Spielen jüngere Golfkids dieses Spiel mit älteren zusammen, ist es fair, ihnen einen "Jokerschlag" zu geben. Sie dürfen sich dann ein Mal damit retten, wenn sie ansonsten ausgeschieden wären.
Wie beim Trainingstipp für kurze Putts werden einen Meter entfernt rund um eine Lochfahne acht Tees für maximal vier Golfkids gesteckt. Nicht mehr, sonst wird es zu drängelig.
Jedes zweite Tee bleibt unbesetzt. Macht miteinander aus, wer anfängt. Gespielt wird gegen den Uhrzeigersinn. Wer einlocht, geht weiter zum nächsten Loch. Geht der Ball daneben, wird stehen geblieben. Läuft ein Golfkid auf das vor ihr oder ihm puttende Golfkid auf, kann sich dieses noch einmal retten, indem es einlocht, oder scheidet aus. Gewonnen hat, wer zuletzt übrig bleibt.
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