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(08.12.2024) Dieser Trainingstipp mag dir zu einfach vorkommen. Doch es ist immer wieder zu beobachten, dass viele - Erwachsene, Jugendliche, Kinder - auf die Driving Range gehen, einen Schläger aus dem Golfbag ziehen und stramm loslegen. Auf dem Platz würden sie das niemals so machen. Du merkst es schon: Es geht nicht um die Ziele, die du dir vielleicht für deine Golfsaison vorgenommen hast. Das ist ebenfalls wichtig, aber ein anderes Thema. Hier geht es darum, effektiv und im wahrsten Sinne des Wortes zielgenau zu trainieren.
Es ist wirklich verblüffend: Auf der Runde stellen sich die meisten Golfspielerinnen und -spieler fast schon automatisch hinter ihren Ball, gehen oftmals schon von hinten auf ihn zu, um in Richtung des nächsten Ziels zu schauen oder die Lochfahne anzuvisieren.
Auf der Driving Range sieht das ganz anders aus. Da wird ein Körbchen mit Bällen gefüllt, ein freier Rangeplatz gesucht, der Korb ausgekippt, ein Ball mit dem Schläger herausgefischt und dann geht es auch schon los - ein Ball nach dem anderen.
Dabei ist es so einfach und alle können es. Kein "Hau drauf!", stattdessen wird jeder Ball bewusst und gezielt mit der eintrainierten Schlagroutine geschlagen. Das hat gleich zwei Vorteile: Du suchst dir ein Ziel und richtest dich darauf aus. Beides hängt nämlich eng zusammen und reduziert oder vermeidet unnötige Schwungfehler.
Doch warum ist das so schwer? Beispiel Fußball: Du stehst dort aufrecht hinter dem Ball, trittst ihn und dann fliegt er vorwärts weg. Beim Golf stehst du hingegen in einem rechten Winkel zum Ball, etwas nach vorne gebeugt, der Kopf ist gekippt und die Augen befinden sich in unterschiedlicher Höhe zum Boden. Das muss erst einmal verarbeitet werden, unterschätze das nicht. Richtig zu zielen ist beim Golf gar nicht so einfach.
Noch ein Beispiel: Manche Rangeboxen stehen nicht rechtswinkelig zur Driving Range. Hast du von dort schon mal versucht Bälle zu schlagen, sowohl in die Range hinein ("schräg") als auch nach Boxausrichtung ("gerade")? Ist dir das gut gelungen oder bist du optisch durcheinandergekommen, weil dir alles etwas "schräg" vorkam?
Wenn du Probleme damit hast, dich richtig zum gewählten Ziel auszurichten, hilft am einfachsten ein Schläger vor deinen Fußspitzen zwischen dem Ball und dir. Lege ihn dir, bevor du deine Ansprechposition einnimmst, zurecht. Einfach mal ausprobieren.
Es gibt auch sogenannte Alignment-Sticks. Das sind farbige Ausrichtungsstäbe als spezielle Trainingshilfen. Sie kosten zwischen rund 10 und bis zu 40 Euro. Für Erwachsene sind sie um die 120 cm lang, für Golfkids gibt es sie in einer Länge von 80 Zentimetern.
Eine weitere Möglichkeit zielgenauer zu werden, ist das "Zwischenziel". Das klappt sowohl auf der Driving Range als auch auf dem Übungsgrün bei Putts. Findest du keinen natürlichen Anhaltspunkt, wie ein Blatt, ein Divot oder einen Ast, kannst du zumindest auf der Range auch ein Tee nicht weiter als einen Meter vor deinem Ball entfernt auf der Ziellinie stecken. In diese Richtung startet er dann, vorausgesetzt, Körper und Schlagfläche zielen präzise dahin.
Das heißt für dich: Trainiere auf der Driving Range so, wie du auf dem Platz spielst. Ein Schlag mit einem Schläger auf ein Ziel! Nächster Schlag mit einem anderen Schläger auf ein neues Ziel - es sei denn, du möchtest bewusst einzelne Schläge wiederholt üben. Durchlaufe vorher immer deine Schlagroutine und passe sie an, wenn du dich damit sicherer fühlst. Mit dem richtigen Setup gelingt der nächste Schlag gleich viel besser.
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